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walter-allmersbach - Ital MZ
 
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Die Ital-MZ

Grafik
 
Ein ganz seltenes Exemplar

Die Technik:

Hubraum 125 ccm
Getriebe 4-Gang Fußschaltung
Leistung 14 PS
   
   
   
   
   


Zum Dienst fürs Vaterland rückte ich 1961 in Donauwörth ohne eines meiner lieb gewordenen Rädle ein.
Diese Fahrzeuglose Zeit dauerte aber nicht lange.
Ein Kamerad aus (Bayern) war im Motorsport engagiert und natürlich gleich bevorzugter Gesprächspartner von "Benzingesprächen".
Außer einer englischen Zweizyliner-Lady habe er auch noch eine MZ; Naja nichts Besonderes denke ich mir . Doch mehrfach und immer deutlicher vernahm ich den mir neuen Begriff "Ital-MZ".

Bring mal mit das Teil sagte ich und prompt nach dem nächsten Wochenende stand sie auf dem Parkplatz vor dem Kompaniegebäude.
Ein Bild von Motorrädle, einfach begeisternd! Die Italiener könnens halt: Was da stand schien geradewegs von der Rennstrecke zu kommen: Zierlich, langer schmaler Tank mit Mulde über dem Benzinhahn, Tankschnellverschluss, Duplexbremse vorne, Rennbrötchen in gerauhtem Leder, Stummellenker und natürlich DellOrto-Vergaser mit langem Ansaugtrichter, selbstredend filterlos und natürlich offen!
Den Grund für die komischen Deckelchen seitlich am Zylinder erfuhr ich auch: Es waren die Zugänge zu den Überströmkanälen welche von den Italienern bearbeitet worden waren.
Ich war fasziniert, "was willsch dafür" war meine Frage.

Den Betrag weiß ich heute nicht mehr, aber ich hatte das Geld nicht.
Wie das Leben so spielt, in den nächsten Tagen mußte ich zum Spieß. "Schmid", sagte er "Du machst länger". Er meinte damit, ich sollte mich länger verpflichten.
Es war grade die Lage, kurz nach dem Mauerbau war ich eingezogen worden und die Kubakrise veranlasste die damalige Regierung die Dienstzeit auf 18 Monate zu verlängern.
Die Auskunft, welchen Sold ich bekomme wenn ich 24 Monate mache, sowie der brennende Wunsch wieder Motorrad zu fahren erleichterten mir die Entscheidung, kurz gesagt, ich habe das Rennerle gekauft, und mich auf 24 Monate verpflichtet.
Kaum gekauft und zugelassen, wurden bereits die ersten Touren gefahren, natürlich wieder Bodensee, Allgäu, Südschwarzwald und so weiter.
Eines Tages kam ein Kamerad  und wollte unbedingt  mal probefahren , was er nach langem beschwatzen auch erreichte (Mei Kumpel fährt Rennen, da kenn ich mich aus!).
Nja, bereits das Schalten in den zweiten und dritten Gang (ohne betätigen der Kupplung) bekam ich noch mit dann war er schon ums Kompaniegebäude auf die Ringstrasse verschwunden.
Den Motor drehte er voll aus, deshalb konnte man bis von den Panzerstellplätzen am unteren Ende des Kasernengeländes den Rennerlessound verfolgen.
Als das Hochjubeln des Motors gar nimmer aufhören wollte und dann plötzlich abstarb, befürchtete ich (mit Recht) das schlimmste.
Nachdem also schlagartige Ruhe eingekehrt war, meine Unruhe natürlich wuchs, erschien dieser Kamerad mein Motorrad schiebenderweise wieder auf der Bildfläche.
"Es dreht sich wohl noch einiges" dachte ich mir, aber dann sah ich, daß mein Motorrädle waidwund eine Blut, Verzeihung,  Ölspur hinter sich herzog.
"Was hasch en gmacht?" meine Frage wurde nur mit einem Achselzucken und den worten "ha nix, i han bloß rontergschalta" beantwortet.
Nach eingehender Befragung erfuhr ich, daß er rennmässig auf die unterste Kurve bei den Schleppdächern zufuhr, und beim einbiegen auf die Ideallinie vom vierten runtergeschaltet habe, natürlich rennmäßig, d.h. ohne Kupplung.
Das nahm die Simplex-Primärkette des ja ansonsten original belassenen MZ-.Motorles übel und gab nach. Kurz gesagt beim Riss der Primärkette durchschlug dieselbe das Gehäuse und der Motor entließ den Lebenssaft nach draußen.
Erstaunlicherweise bekam ich den Gehäusedeckel nach dem kleben mit UHU-Plus wieder dicht und schwor mir, niemals mehr andere mit meinen Motorrädern fahren zu lassen.
Der Schwur war umsonst, siehe später am gleichen Ort (Kasernengelände).
Bei einem meiner motorisierten Ausflüge hatte ich dann noch die einzige Bodenberührung mit der Ital-MZ, weil ein in einer geschlossenen Ortschaftein  vor mir fahrender Autofahrer plötzlich anhielt, um eine Gruppe von (jungen) Damen links auf dem Gehweg wohl nach dem Weg zu fragen. 
Da auch ich mein Augenmerk auf die (hübschen) Mädle gerichtet hatte, war mir das Bremsmanöver des vorausfahrenden entgangen und das plötzlich auftauchende Wagenheck keine Chance mehr zum Bremsen ließ.
Das plötzliche anhalten des Voderrades am Kofferraum hatte meine Vorwärtsbewegung zur Folge, welche auf dem Autodach eher eine Beschleunigung denn ein abbremsen und erst nach verlassen der "Schanze" durch die Bodenberührung gestoppt wurde.
Das folgende Gezeter der jungen Damen bezog ich nach meinem hochrappeln auf mich, merkte aber bald, daß hier der Autofahrer zusammengeschissen wurde.
Was doch ein junger (ansehnlicher) Motorrad fahrer Chancen hat, Sympatien auf sich zu ziehen, ich weiß es bis heute nicht.
Auf jeden Fall machte ich mich mit eierndem Vorderrad davon, nachdem mir der Autler keinen Schaden an seinem Fahrzeug bestätigte. Was doch so eine verchromte 190er Stoßstange aushielt!.
Die Zeit verging in Immendingen beim U-Lehrgang wie im Fluge, es wurde Herbst und der Gedanke daß ich ein denkbar schlechtes Winterfahrzeug hatte, liess mich wieder nach einem Gespann Umschau halten. 
Das "Italienerle" war schnell verkauft (schweren Herzens), denn unsere (Sepp und ich) Recherchen hatten Erfolg, deshalb: Fortsetzung auf der Gespannseite.
  



  

 
 
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