|
Der erste Motorroller, das Maicomobil
Das Maicomobil war das Schlachtschiff unseres Vaters, mit dem wir oft zu dritt, mein Bruder und ich auf dem Sozius, etliche Urlaubs und Wochenendfahrten unternommen haben.
Wie im Kapitel der bescheidenen Anfänge beschrieben habe ich dieses Trum als schmächtiges 17-jähriges Bürschle mit krimineller Energie aus der Garage gewuchtet und zu meinen Schwarzfahrten missbraucht.
Als ich dann 18 jährig den offiziellen Erlaubnisschein erlangte, durfte ich dieses Monster ab und an, jetzt mit Erlaubnis von Daddy, fahren.
Die eingebauten Konstruktionsfehler hatten ihren Schrecken verloren und man war durch häufigen Ausfall vom Schaltgestänge und abgebrochenen Luftführungsgehäusen der Gebläselüftung nicht mehr unvorbereitet und es waren keine Überraschungen mehr sondern Routine.
Ein ausgemusterter Zündapp R 50 Roller wurde von mir vollkommen entkernt und nach gründlicher Überholung und Neulackierung ein dankbares Brötchenholfahrzeug.
Natürlich konnte ich auch hier das manipulieren nicht lassen und so musste das Fahrgestell auch den Einbau eines 75 Kubikmotors erdulden, nachdem die Genauigkeit einer Eigenbau-Fußschaltung zu wünschen übrig ließ.
Alles in allem einer der zuverlässigsten Roller in diesem Leistungs-Segment, ich habe ihn gerne gefahren.
Irgendwann, parallel zu meinem Honda XBR-Gespann von dem noch zu berichten ist, hat mich die einfache und zugleich geniale Technik der Vesparoller interessiert.
Ich hatte mehrere davon, und auch hier haben mir die Motorteilelieferanten wie Malossi, Polini und DR Tür und Tor geöffnet und etliche Manipulationen ermöglicht.
Selbst der Umbau eines 125 (180) ccm Motors von Drehschieber auf Membraneinlass ist mit zufriedenstellender Leistungsausbeute qittiert worden.
Die Leistungsorgie wurde aber an einem Piaggio SKR exzessiv fortgesetzt.
Nicht nur die Hubraumvergrösserung, vergaserseitige Aufweitung, CFK-Einlassmembrane usw. haben letztendlich eine Motorleistung hervorgebracht die absolut konkurrenzfähig zu manchem kommerziellen hubraumgrösseren Zweirädern ist.
Leider ist durch die Leistungssteigerungen der Benzindurst exorbitant gestiegen, bis zu 7 Liter/100 km, und machte eine Zähmung zwecks alltagstauglichkeit erforderlich.
Das Fahrzeug macht aber immer noch gewaltig viel Spass!
Piaggio TPH
Benelli Velvet 250
Honda sh 300 i
Heinkel Tourist
Hier mit Zündapp R 50 im Schwäbischen Wald

Hier die "Membran"-Vespa

und hier auch noch gleich der Heinkelroller
|