Meine Homepage
walter-allmersbach - Zündapp KS 600 Gespann
 
Navigation
Home
Meine Motorräder
Meine Gespanne
=> BMW R 51 Gespann
=> Zündapp KS 600 Gespann
=> KS 601 Gespann
=> Das Max-Gespann
=> Das MZ-Gespann
=> Mein liebstes Gespann, Honda XBR 500
Meine Touren
Meine Motorroller
Modellflug
Mein Bootssport
Kontakt
Galerie
   

evtl. copyrihght
 

 


Das Zündapp KS 600-Gespann




 Das zweite Gespann


Die Technik:

2-Zyliner-Boxer

   600 ccm

Leistung

 

1 Vergaser

21 PS

Zündverstellung mit Handhebel

 

Paralellogramm-Vordergabel mit Zentralstoßdämpfer 

 

Hinte gar kei Federung

 

19 Zoll Fahrwerk

 

Seitenwagen

Steib S500


Hubraum...............................:600 ccm
Getriebe................................::4 Gänge Fußschaltung 
Leistung................................: 21 PS??
Seitenwagen..........................:: Steib S 500

Das Fahrwerk der KS 600 war ein Blechpressrahmen, wie er auch an den Wehrmachts-KSen verbaut war. was das bedeutete, davon später in diesem Kapitel.
Wie ich im Kapitel der Ital-MZ beschrieben habe, wurde es langsam Spätherbst und ich hatte mit meinem Kameraden Sepp Hilneder, nach eigentlich kurzer Suche dieses Gespann gefunden.
Er als Einheimischer in Donauwörth wusste wo die Suche am erfolversprechendsten war.
So auch hier.
In der angrenzenden Halle eines Autohauses in der Augsburgerstr. wurden wir fündig.
Ganz im hintersten Eck da stand sie, völlig verstaubt. ein Klepper-Faltboot krümmte sich total verzogen achtlos darauf abgelegt.
Der erste Augenschein versprach zumindest optisch einen guten Zustand. Sepp, der eine NSU-Supermax fuhr baute gleich mal seine Batterie aus, etwas Sprit in den Tank und die Schwimmerkammer des Zentralvergasers, mit dem Kickstarter gepumpt, Luftschieber zu, Zündungsverstellhebel voll auf spät, war der Motor nach dem dritten Tritt da!
Und wie, nachdem er einige Umdrehungen gemacht hatte, setzte auch der zweite Zylinder ein.
Was für ein Sound der aus den Schwalbenschwänzen dröhnte.
Wer kennt nicht das Gefühl, wenn man glaubt das Zwerchfell käme in Resonanz? Jedenfalls wurde mir ganz schummrig und ich wußte mal wieder: Das oder nix! Kurz berichtet: Technische Durchsicht und Grundeinstellung,  Zulassung, TÜV und erste Ausfahrten waren in den nächsten Tagen der Vorwand, beim Spieß mal wieder kurzen Urlaub "zu holen".
Mann was war ich glücklich, das Teil zog ein ganzes Stück besser als die BMW die ich in Stuttgart gefahren hatte.
Ein Ohrenschmaus war die "Vorführeinstellung" für Interessierte: Zündverstellung ganz auf spät, den Luftschieber soweit auf fett daß der Motor gerade noch durchlief, dann konnte man langsam mitzählen! Der Motor lief zuverlässig durch ohne stehenzubleiben. Es wird mir unvergesslich bleiben.
Nun muß man wissen daß das Fahrwerk so stabil es auch ausgelegt war, federungsmäßig vom Fahrer alles an Härte abverlangte.
Die Hinterhand war völlig ohne jede Art von "Weichmacher" ausgestattet, während die Vorderpartie zur Radführung eine Parallelogrammfedervorrichtung aus Preßblechgabelscheiden verfügte.
Die Federung übernahmen zwei Schraubenfedern, während für den Ausfederungsvorgang sogar ein Stoßdämpfer(chen) mit den Initialien H für hart und W für weich zuständig war.
Das Dämpferchen war in seiner Funktion nicht mit heutigen Vorrichtungen die den Namen verdienen zu vergleichen.
Dem Fahrer war mit der Gashand überlassen, das in mit Gewalt gefahrenen Linkskurven wild stempelnde und nach rechts driftende Vorderrad im Zaume zu halten.
Der Komfort der Seitenwagenradfederung war auch nicht gerade überwältigend, da völlig fehlend.
Im übrigen war ich bei manchen Kameraden sehr beliebt, weil es vorkam daß ich kurz vor Zapfenstreich von Kameraden angesprochen wurde ob ich sie jeweils eben später im Seitenwagen mitnehmen würde.
Das sah dann so aus, daß der jeweilige Zapfenstreichüberzieher (weil ohne Ausgang bis zum Wecken) kurz vor der Wache in den Wagen kroch und bei geschlossener Decke unsichtbar durchs Tor kam.
 So fuhr ich durch die Landschaft und war glücklich und zufrieden, bis ich eines Tages mal wieder den Überredungskünsten eines Kameraden erlag.
Mein Parkplatz  vor dem Gebäude der Ausbildungskompanie 8/10 welcher ich  zu jener Zeit angehörte, war vom Fenster des Kompniechefs einzusehen.
Dies muß erwähnt werden, weil in folgenden Vorkommnissen die Dramatik der Ereignisse von Hauptmann Schaumberger (aus Langeweile?) beobachtet wurden.
Eines Tages , ich mußte ins Städtle runter um Geld von der Bank zu holen, fuhr ich vom Parkplatz auf die zur Wache führende Ringstraße wobei es eigentlich normal war, daß einige Meter weit das Seitenwagenrad keinen Bodenkontakt hatte.
An der Wache angekommen stürzte der Wachhabende aus dem Gebäude und bedeutete mir ich solle sofort zum Kompaniegebäude zurück, der Schaumi habe angerufen.
Dort angekommen sah ich auf dem Antreteplatz wartend unseren Kompaniechef;  Rumpelstilzchen war harmlos gegen den Veitstanz den der da aufführte: "Schmid, Sie fahren mir noch meine Rekruten tot mit ihrer BMW-Zündapp" schrie er mit seiner Fistelstimme, und auf meine Bemerkung daß nie eine Gefahr bestanden habe  und er im übrigen zwei jeweils für sich schon bedeutende Fabrikate zusammengeschmissen habe , brachte ihn vollends zum schäumen.
Nun auch diesen Anschiß eines Ahnungslosen konnte ich ganz cool wegstecken.
Nicht lange nach diesem an sich harmlosen Ereignis, erlag ich den flehenden Bitten von GUA Mohr und er durfte, nach Einweisung und dem dringenden Hinweis niemals in Rechtskurven zu bremsen, mich auf dem Rücksitz und einem weiteren Kameraden im Seitenwagen auf der Lehne sitzend zur Kantine zum Mittagessen zu fahren.
Das Verhängnis nahm seinen Lauf indem der Fahrer zügig loslegte, und die lange Rechtskurve viel zu schnell auf uns zukam. Kamerad Mohr nahm Gas weg, das Gespann drängte nach links, Mohr bekam Angst und langte dann auch noch in die Bremsen anstatt Gas zu geben und das ganze fuhr noch linkser.
Die Straße ging aus, der Gehweg wurde elegant überschanzt und der Laternenmast unterhalb der folgenden Böschung mit der Seitenwagenschnauze mittig genommen.
Der Effekt war, daß der Fahrer am Masten links, der Passagier vom Seitenwagen rechts am Mast vorbeiflogen.
Mich hat es natürlich mal wieder ganz dumm erwischt.
Durch den Einschlag wurde der Seitenwagen zur Maschine wie eine Schere zusammengeschoben, ich mit dem rechten Bein eingeklemmt und beim anschließenden Überschlag auf dem der Böschung folgenden Antreteplatz  das Gespann ins Gesicht bekam.
Das Schicksal meinte es aber doch noch einigermaßen gut mit mir, weil ich hilflos zwischen Maschine und Beiwagen hängend eigentlich nur am rechten Bein verletzt wurde.
Auf dem Krankenrevier trafen wir uns wieder nachdem wir mit dem Sanka dahin gebracht worden waren. Meine Kameraden wurden gerade wundärztlich versorgt, während mein Zustand eine Einlieferung in das Donauwörther Krankenhaus erforderte.
Ich kam rechtzeitig zu mir um den Auftritt unseres allseits (un)beliebten Kompaniechefs in leichtem Dämmerzustand geniessen zu dürfen.
Ich wurde sogleich mit einem Parkverbot innerhalb des Kasernenbereichs belegt und hätte noch disziplinarische Maßnahmen zu erwarten, das hatte ich verstanden.
Als ich nach Wochen wieder meine restlichen bis zum Ausscheiden anstehenden Dienst aufnahm war Schaumi mal wieder krank, (seine Bandscheiben hatten ihm schon immer den Dienst im Gelände erspart), und seine Massregelungen für mich nicht aktuell.
Mohr mußte mir zur Hälfte einen Seitenwagen zahlen, welchen ich in Stuttgart bei einem Motorradhändler gefunden hatte.
Es war ein Steib S 501 mit original KS-601 Nabe und der entsprechenden Bremse, so ein Glück!
Nachdem auch der Motorradrahmen am vorderen unteren Kugelanschluß wieder (kalt) gerichtet war, (mittels durch zwei Soldaten in Rammbockmanier zwischen den Beinen geführten Grenzstein) konnte der neue Beiwagen angebaut werden. 
Nach meiner Entlassung aus dem Militärdienst und Rückkehr nach Backnang nahm die weitere Entwicklung vorerst einen eher unspektakulären Verlauf.
Ich machte endlich den Führerschein für PKW, verkaufte mein Gespann (Kommentar der "lieben" Nachbarn "Endlich hört dieser infernalische Krach auf") und versuchte es mit einem vierrädrigen Zwischenspiel..
Ein "Cremeschnittchen" (Renault 4CV) hatte es mir angetan.
Leider war das Autole an einer Zusammenarbeit mit mir nicht sonderlich interessiert, was sich nacheinander in einem ausgefransten Novotexrad im Ventiltrieb, einer abgescherten Antriebswelle, einem verbogenen Dreieckslenker, viel Rost und schließlich in einem Getriebeschaden äußerte, exekutierte (verkaufte) ich kurzerhand die Mähre.
Ein Goggo meines Vaters sowie kurz danach ein Fiat Weinsberg gaben jeweils kurze Gastspiele.
Der Leser ahnt es schon,am Motorradhorizont gehts weiter:
Fortsetzung mit dem KS-601-Gespann.


 

  

 

 

 
Heute waren schon 15 Besucher (22 Hits) hier!
Unterseite Diese Webseite wurde kostenlos mit Homepage-Baukasten.de erstellt. Willst du auch eine eigene Webseite?
Gratis anmelden